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04.Mai: Ankunft in Saint-Jean-Pied-de-Port


Etappe, Wetter, Land und Leute

Etappe 0 ist schon mal geschafft. Nach fast 19 Stunden Anreise von Münster, über Düsseldorf, Paris, Bayonne bin ich endlich in dem kleinen, baskischen Dörfchen am Fusse der Pyrenäen angekommen in Frankreich. Das ist schon mal geschafft. Wie es sich für ein Pilger gehört, wenn nicht zu Fuss, dann mit dem Zug. Irgendwo muss man ja Kompromisse machen. 1. Klasse, man gönnt sich ja sonst nichts, der hatte dann wenigstens einen Schlafwagen. Noch nie so entspannt gereist. Einsteigen, einschlafen, aussteigen. Fertig. Das Dorf Saint-Jean-Pied-de-Port (1.500) Einwohner hat was, mittelalterlicher Charme und ein Trubel, wie in der Rush Hour in Hamburg. Lauter Pilger hier und alle haben den gleichen, erwartungsvollen Gesichtsausdruck. Muss mal in den Spiegel schauen, blicke bestimmt genauso erwartungsfroh und irgendwie verloren. Aber es geht erst Montag los, erstmal ankommen. Und bevor ich mich in die überfüllten Herbergen verabschiede, habe ich bis dahin eine kleine Ferienwohnung mit Blick auf die Pyrenäen.

Stimmung

Glaube immer noch nicht, dass ich hier bin. Vorfreude,was mich erwartet. Kann es dennoch kaum abwarten, die Wanderschuhe auszuprobieren und zu starten. Aber eigentlich stecke ich ja schon mitten drin, im Abenteuer.

Erlebnis des Tages

Der Besuch in der Kirche mit dem Wissen, dass vor mir hier schon viele Pilger sich den Segen für ihre Reise geholt haben. Dem konnte man sich nicht entziehen.

Erkenntnis des Tages

Ich bin ja schon mitten drin.

Fotos des Tages

Die Fotos zeigen das kleine Baskendorf Sain-Jean-Pied-de-Port, das direkt am Fuße der Pyrenäen bzw. am Pass nach Roncesvalles in Spanien liegt. Daher auch der Name (Heiliger Johann am Fuße des Passes). Unten das Santiago Tor. Dort durchschreiten die Pilger die letzte Etappe vor der Pyrenäenüberquerung. War wohl früher ne“ große Sache. Ob es das heute noch ist, mal sehen. Als Pilger sollte man auch die Kirchen besuchen. Bin ja eigentlich kein Kirchgänger, aber eine gewissen Erhabenheit kann man sich nicht entziehen. Und dann noch ein Blick von meiner Ferienwohnung mit dem zweiten Pilgermenü, diesmal eher französisch angehaucht.

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