Heute ging es 22 KM von Sarria nach Portomarin, wieder durch die mystischen Landschaften Galiziens. Allerdings auch das typische Wetter hier, immer mal Nieselregen. Die 22 KM waren heute kein Problem und in 5 Stunden war ich bereits am Ziel. Heute wieder mal in einer tollen Herberge mit Blick auf den hiesigen Stausee.

Heute Morgen nahm ich wieder eine Alternativroute, war wohl der einzige. Die ersten 8 KM keine Menschenseele und dann der Schock als ich wieder auf den Hauptweg traf. Ein nicht enden wollender Pilgerstrom einer Völkerwanderung gleich. Schulklassen, junge Spanier und Partystimmung. So anders als der bisherige Weg. I don“t like it. Also Kopfhörer ein und durch da. Es sind nur noch 100 KM bis nach Santiago.

Neben dem Schock des plötzlichen Pilgeransturms hatte ich ein ganz besonderes Erlebnis. Ein Vater läuft mit seiner Tochter den kompletten Camino. Sie hat das Down Syndrom und ist auf die Hilfe ihres Vaters angewiesen, der sie die ganze Strecke an der Hand hält. Ergreifend.

Auch wenn sich die Umstände ändern, bleibt es einem selbst überlassen wie man darauf reagiert.